Am Arbeitsbereich Soziologie der Digitalisierung untersuchen wir Digitalisierung in ihrer Komplexität und Heterogenität. Digitalisierung lässt sich demnach nicht auf einen Aspekt reduzieren. Auch stellt sie sich in vielen, aber keineswegs in allen Fällen als tiefgreifender Transformationsprozess dar.
Wir untersuchen Digitalisierungsprozesse im Zusammenspiel von digitalen Infrastrukturen und digitalen Technologien, Organisationen und Arbeitsprozessen sowie gesellschaftlichen Diskursen. Einer unserer Schwerpunkte liegt dabei auf personenbezogenen und fallförmig operierenden Organisationen wie Jugendämter und Krankenhäuser sowie öffentlichen Verwaltungen.
Wir erforschen Digitalisierung vorwiegend qualitativ und vergleichend.
In unseren aktuellen Publikationen beschäftigen wir uns mit folgenden Fragen:
- Warum verändert Digitalisierung nicht nur Organisationen, sondern warum prägen auch umgekehrt Organisationen als soziale Systeme Digitalisierungsprozesse?
- Wie verändern sich Bildungsorganisationen wie Schulen durch digitale Technologien und Daten?
- Warum unterstützen digitale Informationssysteme Fallbearbeitung nicht einheitlich und weshalb reicht es nicht aus, unterschiedliche Nutzungspraktiken nachzuzeichnen?
- Wie können digitale Infrastrukturen vergleichend ethnografisch untersucht werden?
- Welche Mehraufwände durch Datenarbeit (data work) entstehen in der Digitalisierung jenseits automatisierter Prozesse und in welchen Konstellationen, z.B. in data care arrangements werden sie realisiert?
Der Arbeitsbereich ist assoziiertes Mitglied im DFG-Schwerpunktprogramm „Digitalisierung der Arbeitswelten“.
++Open-Access-Beitrag zu vergleichender Ethnografie digitaler Infrastruktur in fallförmigen Organisationen erschienen++
Wie können Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Digitalisierung in verschiedenen Organisationen beforscht werden? Dieser Frage widmen wir uns im Open-Access-Beitrag „Eröffnung neuer Vergleichsräume durch Co-Ethnografie. Digitalisierung im Jugendamt und Krankenhaus“, der im Sammelband „Digitalisierung der Arbeitswelten“ des gleichnamigen DFG-Schwerpunktprogramms (SPP 2267) erschienen ist.
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30167 Hannover
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