Bilder des Digital Relations Workshop #3
Past Workshops
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#03 Data and Organizations
Workshop theme
Based on the latest studies of Jannis Kallinikos and Cristina Alaimo, we explore the new interplay of two classical concepts: data and organizations. Do we witness a decentering of organizations? How can we conceptualize the role of platform organizations and data objects in understanding this new interplay?
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#02 Prädiktion in der algorithmisierten Gesellschaft
Zum Inhalt
Versuche, Wissen über die Zukunft zu generieren und für Praktiken und Entscheidungen in der Gegenwart nutzbar zu machen gibt es schon lange – die Zukunft war immer ein wichtiger Bezugspunkt für menschliches Handeln. Moderne Gesellschaften zeichnen sich jedoch durch eine besonders enge Beziehung zur Zukunft aus und nutzen zahlreiche Möglichkeiten der (wissenschaftlichen) Vorauswissensproduktion. Mit den jüngsten Fortschritten in den predictive analytics, d. h. den algorithmisch vermittelten Prozessen der Analyse großer Datenbestände, um Vorhersagen zu generieren, gewinnen Ansätze der Zukunftsvorhersage abermals stärker an Bedeutung.
So überrascht es wenig, dass prädiktive Verfahren bereits einen bedeutenden Einfluss in der Gegenwartsgesellschaft ausüben: Sie sind ein entscheidender Faktor, wenn es um Entscheidungsfindungen, Bewertungsprozesse oder Klassifizierungspraktiken in ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen geht. Seien es beispielsweise recommender-Systeme im Online-Handel bzw. auf digitalen Plattformen, Prognosesoftwares in der Polizeiarbeit, Vorhersagen zu klimatischen Veränderungen, Praktiken des predictive nursing oder der Wirtschaftsprognostik: überall werden algorithmisch mediatisierte Verfahren genutzt, um große Datenmengen nach korrelativen Mustern zu analysieren, die zukünftige Ereignisse und Dynamiken vorherzusagen und mithin futurbezogene actionability zu versprechen. Obwohl alle der gegenwärtigen Vorhersagemethoden den altbekannten Ansatz teilen, prognostisches Wissen über Musterkennung und Regelmäßigkeitsdetektion in historischen Daten zu kreieren, um aus diesen Erfahrungen zukünftige Entwicklungen zu extrapolieren, signalisieren wachsende Rechenleistungen und die zunehmende Verfeinerung der Prädiktionsmodelle durch machine learning eine epistemische Verschiebung in den Vorhersagepraktiken. Obwohl diese Techniken freilich immer noch auf die Vergangenheit zurückgreifen, versprechen sie, genuin neue Verbindungen in algorithmisch analysierten (vergangenheitsbezogenen) Daten zu finden, die auf korrelativ-assoziativen Logiken beruhen und sich mithin von konventionellen probabilistischen Techniken der prädiktiven Wissensproduktion unterscheiden.
In diesem Workshop sollen ebendiese epistemischen, algorithmisch induzierten Effekte von predictive analytics diskutiert und dabei insbesondere alte und neue Prädiktionspraktiken nebeneinander und gegenüber gestellt werden. Gleichzeitig wollen wir fragen, wie Menschen und Algorithmen im Rahmen von predictive analytics zusammenspielen und wie dies theoretisch wie methodisch analysiert werden kann.
Der Workshop richtet sich an Forscher*innen aus sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die in den beschriebenen Konstellationen tätig sind oder werden wollen, und aus diesen vor allem an Doktorand*innen und Post-Docs.
Zum Programm
Donnerstag, 23.09.2021 (Tag 1)
10:00 Veranstaltungsbeginn 10:00-10:30 Begrüßung 10:30-11:30
Einführung in das Thema und Überblick über den Workshop
inkl. Textdiskussion boyd/Crawford (2012) und Critical Questions for Big Data; Kitchin (2017) – Thinking critically about and researching algorithms
11:30-12:00
Coffee and Tea Break
12:00-13:00 Keynote „Die Logik der Oberfläche. Zur Epistemologie maschinellen Lernens”
Prof. Dr. Susanne Krasmann (Universität Hamburg)
13:00-14:00 Mittagspause
14:00-15:00 Workshop "Data-Based Algorithmic Systems" (Teil I)
Paola Lopez (Universität Wien)15:00-15:30 Coffee and Tea Break 15:30-16:30
Workshop "Data-Based Algorithmic Systems" (Teil II)
Paola Lopez (Universität Wien)16:30-16:45 Coffee and Tea Break 16:45-17:45 Author-conversation about "ethnographic work on predictions"
Assistant Professor Sarah Brayne, Phd (University of Texas in Austin)
Jun.-Prof. Dr. Stefanie Büchner (Leibniz Universität Hannover)17:45-18:30 Abschlussdiskussion Freitag, 24.09.2021 (Tag 2)
09:30-10:00 Begrüßung 10:00-11:00 Workshop "Predictive Policing" (Teil I)
Dr. Simon Egbert (Universität Bielefeld)
11:00-11:30 Coffee and Tea Break 11:30-12:00
Workshop "Predictive Policing" (Teil II)
Dr. Simon Egbert (Universität Bielefeld)12:00-13:00 Mittagspause 13:00-14:30 Keynote "Prediction in the digital society"
Prof. Dr. Elena Esposito (University of Bielefeld/Universität Bologna)
14:30-15:00 Coffee and Tea Break 15:00-16:00 Abschluss
16:00 Veranstaltungsende Weitere Infos
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#01 Partizipative Technikentwicklung und Design
Zum Inhalt
In den meisten Forschungsfeldern zur Technikentwicklung sind die Diskurse aktuell geprägt von partizipativen Ansätzen und Co-Design-Methoden. Durch diese Paradigmen sollen die Bedarfe potentieller Nutzer*innen frühzeitig identifiziert und das Design technischer Gegenstände iterativ an diese angepasst werden. Dabei handelt es sich fast immer um interdisziplinäre Projekte, in denen Ingenieur-, Natur- und Sozialwissenschaftler*innen zusammenarbeiten sollen, um den benannten Zielen zu dienen. Wenn auch nicht-wissenschaftliche Akteur*innen in die Produktion von Wissen miteinbezogen werden, handelt es sich zudem um transdisziplinäre Projekte, wobei Sozialwissenschaftler*innen oftmals eine vermittelnde Rolle einnehmen sollen.
Sozialwissenschaftliche Akteur*innen geraten in diesen Konstellationen nicht selten in die widersprüchliche Lage, den Prozess der Partizipation zu moderieren, gleichzeitig Forschung aus der eigenen disziplinären Perspektive betreiben zu sollen – und aber auch selbst Partizipierende in der konkreten Technikentwicklung zu sein. Der Workshop möchte typische Zusammenhänge der Lage von Sozialwissenschaftler*innen in solchen interdisziplinären Technikentwicklungsprojekten identifizieren, Problemstellen benennen und aber auch methodische und professionspolitische Chancen aufzeigen.
Der Workshop richtet sich an Forscher*innen aus sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die in den beschriebenen Konstellationen tätig sind oder werden wollen, und aus diesen vor allem an Doktorand*innen und Post-Docs.
Zum Programm
Donnerstag, 25.02.2021 (Tag 1)
10:00-11:00 Begrüßung 11:00-11:30
Vortrag „Von Leitern und Landschaften – Paradigmen partizipativer Technikentwicklung“ von Juliane Jarke (ifib & ZeMKI, Universität Bremen)
11:30-12:15
Bedarfsabfrage & Verortung der Teilnehmer*innen in der "Landschaft Partizipation"
12:15-12:45 Pause
12:45-13:00 Kaffee, Tee, Gebäck - Vernetzung
13:00-13:30 Vortrag „Wie kommt die Partizipation in die Forschungsförderung? Ein Akteurs-Bericht am Beispiel RRI“ von Norbert Steinhaus (Wissenschaftsladen Bonn) 13:30-14:00 Diskussion: Implikationen und Widersprüche von Partizipation als Element von Forschungsförderung 14:00-14:15
Pause 14:15-14:30 Kaffee, Tee, Gebäck - Vernetzung 14:30-15:00 Vortrag „Als Soziolog*in im Maschinenbau – Konzeptionelle Chancen für eine Soziologie der partizipativen Technikentwicklung“, Dr. Athanasios Karafillidis (HSU Hamburg) 15:00-15:30 Diskussion „Soziologie in partizipativer Technikentwicklung über Bedarfsermittlung und Akzeptanzbeschaffung hinaus“ 15:30-15:45 Kaffee, Tee, Gebäck - Vernetzung
16.00 Zusammenfassung & Ausblick Freitag, 26.02.2021 (Tag 2)
09:30-09:45 Begrüßung 09:45-10:00 Kaffee, Tee, Gebäck - Vernetzung
10:00-10:45 Antrags-Werkstatt I „Angemessene Struktur und Relevanzdarstellung in Anträgen für partizipative Technikentwicklung“, von Prof. Dr. Arne Berger (Hochschule Anhalt) 10:45-11:00
Pause 11:00-12:15 Antrags-Werkstatt II Teilnehmer*innen-Ideen, von Prof. Dr. Arne Berger (Hochschule Anhalt) 12:15-12:45 Pause 12:45-13:00 Kaffee, Tee, Gebäck - Vernetzung 13:00-14:00 Break Out Sessions Projekt- und Strukturideen
14:00-15:00 Vorstellung der Ideen im Plenum 15:00 Zusammenfassung, Feedbackrunde, Ausblick & Kontaktbörse Weitere Infos