Zu einem Kamingespräch im Rahmen des Workshops war darüber hinaus Alexandra Wang vom „Guten Rat für Rückverteilung“ eingeladen, um Erfahrungen der Leitung eines großen partizipativen Projekts in Österreich mit den Teilnehmenden zu teilen.
Partizipation als Zusammenarbeit zwischen akademischen und nicht-wissenschaftlichen gesellschaftlichen Akteuren ist für demokratische Prozesse zentral. Die prozessoffenen Vorgehensweisen partizipativer Forschung werden von forschungspolitischen Akteuren als Triebkräfte für einen sozialverträglichen gesellschaftlichen und technologischen Wandel gesehen. Dabei stellt partizipative Forschung besondere Anforderungen an Forschungsprojekte und Bürger:innen und geht für alle Beteiligten mit besonderen Herausforderungen in Bezug auf Unsicherheiten, Konfliktpotenzial und Aufwand einher. In bestehenden Logiken der wissenschaftlichen Drittmittelprojektförderung stellen partizipativ Forschende forschungspolitische Entwicklungen und Rahmenbedingungen fest, die dem Anspruch partizipativer Forschung z.T. entgegenlaufen. Aufgrund der geringen Institutionalisierung partizipativer Forschung und der volatilen Abhängigkeit von Forschungsförderung, hat es bislang jedoch nur einen begrenzten Austausch über Herausforderungen partizipativer Forschung im D-A-CH Raum gegeben.
Der Scoping Workshop bot einen Rahmen für einen solchen Austausch. Seine Ergebnisse werden im Januar in einem Positionspapier veröffentlicht, das gemeinsam von allen Teilnehmenden erarbeitet wurde.