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Kulturanthropologie und Weltgesellschaft

Arbeitsbereich Kulturanthropologie und Weltgesellschaft

Der Arbeitsbereich Kulturanthropologie und Weltgesellschaft befasst sich mit den Bedingungen und Folgen der zunehmenden Verflechtung lokaler, regionaler und globaler Prozesse, sowie mit Fragen des Kulturvergleichs und den spezifischen Entwicklungslogiken vornehmlich außereuropäischer Gesellschaften. In Lehre und Forschung befassen wir uns u.a. mit den Themen

  • Konflikt und Gewalt
  • Recht, Rechtspluralismus und Menschenrechte
  • Nationalismus und Ethnizität
  • soziale und ethnische Bewegungen
  • Religion, Mission und sozialer Wandel
  • Migration
  • Ressourcen, sowie Umwelt- und Ressourcenschutz

Der regionale Schwerpunkt liegt dabei auf Lateinamerika.


Lehre und Kooperationen

Innerhalb der Philosophischen Fakultät ist der Arbeitsbereich in Lehre und Forschung am Centre for Atlantic and Global Studies (CAGS, www.cags.uni-hannover.de), dem Masterstudiengang Atlantic Studies in History, Culture and Society, (https://www.atlantic-studies.uni-hannover.de/]

Fakultätsübergreifend ist der Arbeitsbereich mit dem Leibniz-Forschungszentrum TRUST Räumliche Transformation – Zukunft für Stadt und Land) interdisziplinär und international mit dem vom BMBF geförderten Maria Sibylla Merian International Center for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences

(CALAS, www.calas.lat) vernetzt.

 

Forschung

Eine Selbstbeschränkung sozialwissenschaftlicher Forschung auf Deutschland, Europa und die OECD-Länder erscheint in einer zunehmend globalisierten Welt als problematisch. So konfrontieren beispielsweise Migrationsströme auch Gesellschaften wie die deutsche, die sich lange Zeit als kulturell homogen betrachteten, in wachsendem Maße mit Situationen der Multikulturalität. Zudem zeigen die gegenwärtigen Entwicklungen (beispielsweise ethnonationalistische Konflikte, internationaler Terrorismus oder die wirtschaftliche Marginalisierung bestimmter Regionen), dass die wachsende Globalisierung sich keineswegs bruchlos schlicht als Modernisierung oder Verwestlichung der Welt interpretieren lässt.

Durch die Beschäftigung mit außereuropäischen Gesellschaften und Kulturen insbesondere Lateinamerikas und Afrikas sowie mit Lebensweisen vor der industriellen Revolution wird der Blick für die Spezifität der gegenwärtigen kapitalistischen Industriegesellschaften geschärft und ein Bewusstsein über die Möglichkeit anderer Formen menschlichen Zusammenlebens geschaffen. Gefragt wird insbesondere nach dem Verhältnis von politischer Demokratie, sozialer Ungleichheit und kultureller Differenz als einem Zentralproblem der zukünftigen globalen Entwicklung.

Dabei fokussiert die vergleichende, kulturanthropologische Perspektive insbesondere auf informelle Strukturen und Beziehungen (z.B. Vertrauen), Symbole und Bedeutungen und die Grenzen formaler Verfahren. Neben Prozessen innerhalb der einzelnen Funktionsbereichen von Gegenwartsgesellschaften (Wirtschaft-Politik-Recht-Verwandtschaft usw.) werden auch Verbindungen zwischen ihnen als zentral betrachtet (z.B. Freundschafts- und, Klientelbeziehungen, Korruption). Dies schärft den Blick für das scheinbar Alltägliche/Vertraute/Selbstverständliche, auch in der Beschäftigung mit der eigenen Gesellschaft. Methodisch stehen qualitative Verfahren, wie Feldforschung oder Ethnographie, im Vordergrund.

 

Forschungsprojekte

  • "Maria Sibylla Merian International Centre for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences – Center for Advanced Latin American Studies" (CALAS), 2025-2029"

  • "Health of Indigenous Peoples 2023-2025 / WHO"

  • "Global Consumption and Local Problems in Latin America"

  • "Políticas laborales y modelos de protección social para la inclusión socio-económica de familias inmigrantes. Tendencias actuales en Ecuador, Italia y Alemania"

  • "Politische Aktivitäten Evangelikaler in Lateinamerika"

  • "Das chilenische Exil und der Widerstand in Hannover in den 70-80er Jahren", 2021-2023

  • "Territorio, Autonomía y Autodeterminación en las comunidades Mapuche de Chile. Una visión desde la palabra, la práctica y la legalidad", 2016-2022

  • "Indigenous food systems on Easter Island", 2018-2019

  • BMBF, Kompetenznetz Lateinamerika "Aushandlung von Belonging und Citizenship unter Berücksichtigung sozialer Kategorisierungen", 2014-2016

  • BMBF, Kompetenznetz Lateinamerika, Teilprojekt "Ethnicity, Citizenship and Belonging and their interaction with other categories of difference", 2010-2014

  • BMBF, Teilprojekt "Soziale Dimensionen der Videoüberwachung" (SODIV), 2010-2013

  • "Was hat Ernst-August mit Sombreros am Hut? Mexiko und Hannover seit dem 19. Jahrhundert", Ausstellung, 2011

Prüfungsleistungen und Abschlussarbeiten (B.A. und M.A.) im Arbeitsbereich Kulturanthropologie und Weltgesellschaft
Aktuelle Lehrveranstaltungen des Instituts für Soziologie

Team

Leiter

© Gabbert
Prof. Dr. Wolfgang Gabbert
Professorinnen und Professoren
Adresse
Im Moore 21
30167 Hannover
Gebäude
Raum
© Gabbert
Prof. Dr. Wolfgang Gabbert
Professorinnen und Professoren
Adresse
Im Moore 21
30167 Hannover
Gebäude
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Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Dr. Daniela Alexandra Celleri Endara
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Adresse
Im Moore 21
30167 Hannover
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Raum
Sprechzeiten
nach Vereinbarung
Adresse
Im Moore 21
30167 Hannover
Gebäude
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Sprechzeiten
nach Vereinbarung
© @Bultmann
Dr. Ingo Bultmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Adresse
Schneiderberg 50
30167 Hannover
Gebäude
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218
Sprechzeiten
Do. 14:00 - 16:00 Uhr
© @Bultmann
Dr. Ingo Bultmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Adresse
Schneiderberg 50
30167 Hannover
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218
Sprechzeiten
Do. 14:00 - 16:00 Uhr
Dr. Javier Alfonso Lastra Bravo
Vorstand
Adresse
Im Moore 21
30167 Hannover
Gebäude
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Dr. Javier Alfonso Lastra Bravo
Vorstand
Adresse
Im Moore 21
30167 Hannover
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Raum