Digital Cases (Freigeist-Fellowship der VolkswagenStiftung, 2019-2025)
Die Forschungsgruppe "Digital Cases" untersucht, inwiefern komplexe digitale Infrastrukturen wie elektronische Fallmanagementsysteme das Verhältnis von Organisation, Technologie und Profession neu konfigurieren. Leitend ist hierbei die Vermutung, dass diese Systeme weit mehr als passive Tools darstellen, sondern eigene Akteurspotentiale entfalten. Das Projekt geht nicht von einer Setzung dieses Akteurscharakters aus, sondern entscheidet sich für eine prozessorientierte empirische Exploration. Die ethnografische Studie umfasst hierbei drei unterschiedlich fallförmig operierende Organisationen: Ein Krankenhaus, einen Appentwickler für Soziale Träger sowie einen sozialen Dienst, operiert also organisationstypenübergreifend und vergleichsorientiert. In der Feldphase experimentiert "Digital Cases" hierzu erstmals mit dem Forschungsdesign eines einmaligen Feldwechsels der Soziolog*innen in der zweiten Hälfte des Forschungsprojekts (Ko-Ethnografie, Publikation in Bearbeitung). Die Feldphase beginnt im Herbst 2020.
Von 2021 bis 2024 war "Digital Cases" im DFG-Schwerpunktprogramm "Digitalisierung der Arbeitswelten" (SPP 2267) assoziiert. Im Rahmen der Assoziierung im Projekt "Digitalisierung öffentlicher Organisationen" ist das Projekt "Digital Cases" auch in der zweiten Förderphase des SPPs assoziierter Partner.